Herren I: Ohne Biss in den Aktionen kann man kein Spiel gewinnen

HG Kunstadt – HSG Fichtelgebirge 31:23 (16:11)

Die Gäste aus dem Fichtelgebirge hatten sich vorgenommen, den Start ins Auswärtsspiel nicht wieder wie in Heidingsfeld zu verschlafen. Dies schien auch zu gelingen. Bis zur 13. Minute konnte man das Spiel offenhalten und lag mit 7:5 in Front. Doch auch hier waren die Abschlussschwächen bereits nicht zu übersehen.

HSG Fichtelgebirge:  Broško, Gruber; Englbrecht, Petricevic (3/2), Burger (1), Berger, Flasche (2), Wippenbeck (8), Fronk, Tröger (7), Danielka (2), Birner
Zuschauer: ca. 100
Schiedsrichter: Hermannstädter/Richter (Herzogenaurach)
Zeitstrafen: HG 4, HSG 3
7-Meter: HG 1/3, HSG 2/3
Spielfilm: 0:1, 3:2, 4:6, 5:7, 9:7, 12:8, 13:10, 16:11 (HZ) 18:14, 23:15, 24:19, 27:19, 29:22, 31:23

Statt geradlinig auf die Schnittstellen zu stoßen, wurde der Spielaufbau nach guten Ansätzen immer wieder verschleppt und teilweise unmotivierte Abschlüsse gesucht. Die Folge war keine durchaus mögliche komfortable Führung, sondern nach 17 Minuten ein Zwei-Tore-Rückstand mit 9:7. Aber selbst das wäre noch zu reparieren gewesen, wenn nicht plötzlich noch ein schwaches Rückzugsverhalten dazu gekommen wäre. Bei einigen Aktiven hatte man das Gefühl, dass sie bei diesem Wetter lieber einen Sonntagsausflug gemacht hätten, anstatt ein schweißtreibendes Handballspiel zu bestreiten. Nachdem Wippenbeck zwei Minuten vor der Sirene mit seinem vierten Treffer auf 14:11 verkürzte, glaubte man im Lager der Fichtelgebirgler noch auf einen engen Halbzeitstand. Doch Bauer zerstörte die Hoffnung nach zwei technischen Fehlern der HSG und stellt zur Halbzeit auf 16:11 für seine Farben.

Die zweite Halbzeit war eine Kopie der ersten. Ganze vier Minuten hielten die Schützlinge von Haber das Spiel offen. Als der an diesem Tag blasse Petricevic seinen ersten Strafwurf zum 18:14 Anschlusstreffer verwandelte, keimte so etwas wie Hoffnung auf. Aber der Aufsteiger hatte sich mittlerweile so gefestigt, dass ihn dies kalt ließ. Innerhalb von acht Minuten schraubten die Hausherren das Ergebnis vorentscheidend auf 23:15. Der unbedingte Wille nicht unter die Räder zu kommen, war an diesem Nachmittag einzig bei dem sich unermüdlich einsetzenden Tröger zu erkennen.

Mit dieser Einstellung wird es am kommenden Wochenende schwer, in Cham ein achtbares Ergebnis zu erzielen.

Bericht: J. H.