Mit einer überragenden Heike Faltenbacher und einer große Portion mannschaftlichem Kampfgeist bezwangen die Damen der HSG Fichtelgebirge den Drittligaabsteiger HG Zirndorf und nehmen weiterhin den achten Platz in der Bayernliga ein.
HSG Fichtelgebirge: Faltenbacher, Gruber – Scheidler (10), Spannig (8/5), Schösser (2), Birner (4/1), Fischer (2), Kraus (3), Schedl (4/1)
Schiedsrichter: Richter/Hermannstädter (Herzogenaurach)
Zuschauer: 250
Strafzeiten: HSG 0, HGZ 5
Spielfilm: 1:1, 3:3, 4:6, 9:7, 10:8, 10:10, 11:12, 13:13, 16:14, 16:16 (HZ), 17:16, 18:19, 20:19, 21:21, 24:23, 27:24, 30:27, 33:27
Die Voraussetzungen für HSG Fichtelgebirge vor dieser Partie waren nicht gerade berauschend. Aufgrund vieler Verletzungen hatte das Team nur eine Auswechselspielerin zu Verfügung. Co-Trainer Mirek Kraupner musste somit sehr feinfühlig mit seinen Mädels agieren, die ihn, je länger die Partie dauerte, immer mehr in Erstaunen versetzten. Dass alles nach Wunsch lief konnte niemand erwarten, aber mit welchem Teamgeist die sieben HSG-Damen zu Werke gingen war erstaunlich. Eigene Fehler wurden durch Kampfgeist ausgeglichen und der Gegner in jeder Situation unter Druck gesetzt.
Die Mittelfranken staunten nicht schlecht, als man einen Zwei-Tore-Vorsprung durch Tore von Ulrike Schösser und Julia Fischer nicht nur abgeben, sondern auch, durch die Treffer von Jessica Spannig und einer unermüdlich agierenden Viktoria Birner, die 9:7-Führung der HSG hinnehmen musste.
Gästetrainer Zeljko Cokesa war mit dem Auftreten seiner Damen nicht zufrieden und legte die Timeout-Karte auf den Kampfgerichtstisch. Die HSG-Mädels ließen sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen, obwohl der Gast nach 23 Minuten mit 13:12 in Front gehen konnte. Jetzt kam die Auszeit der HSG, die eher als Verschnaufpause anzusehen war. Durch Tore von Franziska Scheidler, die sich zur besten Torschützin bei der HSG herauskristallisieren sollte, Jessica Spannig und Sabrina Kraus konnte der Gastgeber bis zur 28. Minute einen 16:14-Vorsprung erarbeiten. Aber durch kleine Nachlässigkeiten schaffte Zirndorf bis zur Pause den 16:16-Ausgleich.
Im zweiten Spielabschnitt wechselte die Führung mehrmals. Keines der Teams konnte sich absetzen. Als Julia Fischer mit Volldampf zum 19:19 abschloss, hatte die HSG den offenen Schlagabtausch endgültig angenommen. Dann verletzte sich Viktoria Birner und musste vorerst vom Feld genommen werden. Die Gäste erhofften sich nun einen Kräfteverschleiß der HSG. Aber weit gefehlt. Die Fichtelgebiglerinnen ließen sich nicht abschütteln. Hinzu kam, dass HSG-Torfrau Heike Faltenbacher zur Hochform auflief und ab der 42. Minute, beim Stande von 23:23, nur noch vier Treffer zuließ. Egal was auf das HSG-Tor abgefeuert wurde, Faltenbacher war zur Stelle. Mit diesem Rückhalt und einer zurückkehrenden Viktoria Birner bekam die HSG nochmals Wind in die Segel. Zirndorf konnte nur noch reagieren, das Spiel aber machte nun die HSG. Angefeuert von den begeisterten Fans waren es Franziska Schedl , Jessica Spannig vom Siebenmeterpunkt und Franziska Scheidler, die den Sack endgültig zu machten.
Bericht: Walter Lenhard