Herren I: HSG 2020 Fichtelgebirge – HSV Hochfranken 34:32

Beide Teams stecken mitten im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Landesliga Nord, so dass in der letzten Partie vor der Weihnachtspause nur ein Sieg zählte. Die HSG rekrutierte mit den Tröger-Brüdern, Stefan und Markus, zwei Abwehrexperten und zugleich erhöhte sich dadurch das Auswechselkontingent auf der Bank. Es war ein Derby mit zwei Gesichtern.

HSG 2020 Fichtelgebirge:  Broško, Gruber, Rieß – Birner, Burger (3), Danielka (10), Flasche (4), Koristka (3), Schlitter, Šedivec jun., M. Tröger (2), S. Tröger, Wippenbeck (12/3), Wölfel
HSV Hochfranken: Gündüz, Michanek, Friedel – Bartos, Dietel, Dirr (6), Geyer, Herkt (6), Kraus (7/3), Meinel (6), Mocker (4), Scherdel (2), Stöckert (1), Ziesmann
Zuschauer: 400
Schiedsrichter: Förster/Ludwig (Kitzingen/Würzburg)
Strafzeiten: HSG 4, HSV 6
Spielfilm: 3:1, 3:4, 4:9, 7:12. 9:14, 12:15, 12:16 (HZ) 16:16, 18:17, 19:20, 22:20, 23:21, 25:23, 26:25, 28:27, 31:27, 32:29, 33:31, 34:32

Die HSG erwischte zwar mit 3:1 den bessren Start, ließ aber in der Folgezeit zu viele Chancen ungenutzt. Ein gefundenes Fressen für die HSV Hochfranken. Zielstrebig und stets ein Auge für den Linksaußen, Dominik Krauß, der nicht nur den Gleichstand herstellte sondern sein Team dem mit 4:3 in Führung brachte. Bei der HSG griffen die Zahnrädchen noch nicht so richtig. In der Abwehr oftmals zu zaghaft und im Angriff mit Fehlwürfen. Der HSV bekam zusehends das Zepter in die Hand und zog bis zur 14. Minute auf 9:4 davon. Die HSG konnte zwar auf 7:10 verkürzen, aber die Dominanz der Gäste blieb bestehen. Als der ehemalige HSGler Philipp Mocker mit zwei Treffern den Vorsprung wieder auf 12:7 anwachsen ließ, zog HSG-Coach Milan Šedivec sen. die Reißleine und holte seine Jungs mit einer Auszeit vom Feld. Es sollte aber keine deutliche Verbesserung eintreten. Die HSV hatte die Partie im Griff und ging mit einer 16:12-Führung in die Pause.

In der Kabine müssen die richtigen Worte gefallen sein, da eine ganz andere HSG auf das Feld zurückkam. Die Abwehr mit dem Tröger-Bollwerk griff jetzt energischer zu, zeigte sich beweglicher und Keeper Miroslav Broško lief zur Hochform auf. Sieben Minuten versuchte die HSV krampfhaft ein Tor zu werfen, ohne Erfolg. Anders die HSG, die durch Zdeněk Danielka, Johannes Wippenbeck und Stefan Flasche Tor um Tor aufholten und in der 37. Minute den 16:16-Ausgleich herstellten. Jetzt kam das Auszeitkarte vo HSV-Coach Daniel Wiedel, der seinen Augen nicht traute, was seine Jungs jetzt ablieferten. Worte, die auf fruchtbaren Boden fielen. Dennoch gelang der HSG durch Danielka das 18:17 und die erste Führung im zweiten Spielabschnitt. Ab diesem Zeitpunkt entbrannte ein offener Schlagabtausch und die Tore fielen auf beiden Seiten wie reife Früchte. Trotzdem war es die HSG, die sich im Abschluss mit ihren Shootern Wippenbeck und Danielka treffsicherer zeigte und stets in Front blieb. Zwei Zeitstrafen kurz hintereinander gegen die HSV sorgten letztendlich für eine Vorentscheidung. Beim Stande von 28:27 für die HSG sorgten Wippenbeck und Danielka mit drei Treffern in Folge für eine 31:27-Führung. Die HSV ging nun in eine offene Manndeckung über, die der HSG Probleme bereitete. Hinzu kam noch eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Danielka und die HSV verkürzte auf 33:31. Jetzt knisterte es in der Halle. Dann die Erlösung durch Jan Koristka der frei vor dem HSV-Tor auftauchte und sicher zum 34:31 verwandelte. Im Gegenzug konnte Herkt nochmals verkürzen. Am Ende stand, aufgrund einer guten zweiten Halbzeit, ein verdienter Sieg der HSG an der Anzeigetafel. Zwei wichtige Punkte waren eingefahren.

Bericht: Walter Lenhard