Herren I: HSG 2020 Fichtelgebirge lädt die HG Kunstadt zur Rückkehr in die Partie ein

HSG 2020 Fichtelgebirge - HG Kunstadt 32:31 (15:12)

Nachdem das Spiel der männlichen A-Jugend in Bayreuth kurzfristig abgesagt wurde, standen die beiden Youngster Janik Lichteblau und Konstantin Wuttke doch noch im Kader. Dafür musste aber Simon Keltsch mit einer Knöchelverletzung passen.

Das Spiel der beiden Tabellennachbarn begann recht schwungvoll. Das Heimteam konnte sich auf seinen Torhüter Christopher Gruber verlassen und lag nach acht Minuten durch schnell vorgetragene Angriffe mit 6:2 in Front. Dies veranlasste den Gästecoach, eine Auszeit zu nehmen. Die Kunstädter spielten nun ihre Angriffe geduldiger und erfolgreicher zu Ende und verhinderten dadurch die einfachen Kontertore der Hausherren und konnten den Torabstand bei vier Treffern halten. Als beim Stand von 12:8 innerhalb von einer Minute sowohl Andreas Birner als auch Alexander von Dreusche eine Zweiminuten-Strafe absitzen mussten, keimte bei der HG die Hoffnung auf, den Abstand noch weiter verringern zu können. Doch Burger klaute an der Mittellinie geschickt den Ball, zog mit seinem Tempo auf und davon und konnte zum 13:9 einnetzen. Aber die Gäste vom Main ließen nicht mehr locker und verkürzten auf 13:11. Schließlich wurden beim Stand von 15:12 die Seiten gewechselt und die beiden Trainer konnten ihre Spieler neu auf die zweite Halbzeit einstellen.

Dies schien zunächst Milan Šedivec besser gelungen zu sein, da seine Jungs innerhalb von neun Minuten auf 23:15 davonzogen. Die Revanche für die bittere Vorspielniederlage war zum Greifen nah, zumal bis zur 48. Minute ein Vorsprung von sieben Toren gehalten werden konnte. Auch nach 55 Spielminuten, als Wuttke einen Abpraller von außen zum 30:24 für seine Farben in die Maschen setzte, hätte es niemand auf der Tribüne für möglich gehalten, dass am Ende noch um den Sieg gezittert werden muss.

Die nie aufsteckenden Mainfranken kamen gegen die immer nervöser werdenden Fichtelgebirgler Tor um Tor heran und erzielten 45 Sekunden vor dem Ende gegen den glücklosen Filip Kaiser, der in der 2. Halbzeit zwischen den Pfosten stand, den Anschlusstreffer zum 31:30. Dem quirligen Burger war es zu verdanken, dass es doch noch zu einem Happy End kam. Gegen die offene Deckung der HG setzte er 14 Sekunden vor Schluss mit seinem siebten Tor und dem 32. für die HSG den Siegtreffer.

Die Gäste haderten nach dem Spiel mit den Schiedsrichtern, die aber über die gesamte Spieldauer gesehen, keine der beiden Mannschaften bevor- bzw. benachteiligten. Hätte die HSG über 60 Minuten eine konstante Leistung abgeliefert, wäre diese Diskussion gar nicht aufgekommen.

HSG 2020 Fichtelgebirge: Gruber, Kaiser - Schlitter (2), Burger (7), Wippenbeck (9/2), Habedank (1), Zißler (2), Fürbringer (2), Šedivec (6/1), Lichteblau, von Dreusche (1), Wuttke (1), A. Birner, T. Birner (1)
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Rank/Weber (TSV Hof)
Strafzeiten: HSG 6, HG 3
Siebenmeter: HSG 3/4, HG 3/5
Spielfilm: 1:0, 1:2, 6:2, 10:6, 12:8, 13:11, 15:12 (HZ), 18:13, 19:15, 23:15, 26:20, 27:22, 30:24, 31:26, 31:30, 32:31

Bericht: Jürgen Hartmann